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Naturschutz

 
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Julbrygd
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Dabei seit: 30.05.2005
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BeitragVerfasst am: 02.07.2006 12:08    Titel: Antworten mit Zitat

Cinna hat Folgendes geschrieben:
Ich sage nicht, dass wir auf alles verzichten sollen, darauf will auch das Sprichwort nicht hinaus

Auch wenn es keinen Überfluß gäbe, würden angesichts der Überbevölkerung die Resourcen der Natur nicht ewig halten. Das Sprichwort zielt darauf ab, daß man nicht für Geld die Natur zerstören soll. Aber du und genauso auch ich, wir sind ja die Leute, die denen das Geld geben, die den Wald abholzen und die Meere plündern. Schon allein dadurch, daß du in der Zivilisation lebst, hängst du voll mit drin in der Verbraucherkette. Klar, das ist ein riesen Apparat, wo jeder einzelne das Gefühl hat, er könne nichts dran ändern. Seh ich genauso, trotzdem hat jeder über 18 die Wahl, es gibt Alternativen. Und das wäre eben sich der Zivilisation zu entziehen bzw. in Gebiete zu ziehen, wo sie nicht so ausgeprägt ist.

Und "von der Hand in den Mund leben" ist genau das, was das Sprichwort sagt. Denn was ist denn Geld? Es ist ein "Vorrat", der nicht verdirbt. Wenn ich viel auf der hohen Kante habe, weiß ich, daß ich in 3 Jahren noch was zu essen kaufen kann. (Laut dem Sprichwort nicht, denn bis dahin könnte ja alles Essen der Erde alle sein, aber laut meinen Erfahrungen schon.) Und genau durch diese Vorratsschaufelei sammeln doch die meisten Leute das Geld. Ich meine denen, die das Geld sofort wieder ausgeben, kann man keinen Vorwurf machen, denn das ist der Kreislauf, den das Geld gehen sollte.

Und was den Respekt angeht, es sind ja meist nicht die Geldgeber, die den Wald abholzen. Du kaufst einen Schreibtisch aus Holz (und bist damit Geldgeber) und behauptest trotzdem, Respekt vor der Natur zu haben, weil du ja nur soviele Schreibtische kaufst, wie du brauchst. Und der Schreibtischhersteller denkt in größeren Dimensionen, rechnet die Einwohnerzahl der Umgebung mal ein Schreibtisch alle zehn Jahre, und bestellt mal eben das Holz. Und die Leute, die dann tatsächlich im Wald stehen und am Baum sägen, machen das in 1Euro-Jobs, um ihre Familien durchzukriegen. Sie haben schlichtweg oft keine andere Wahl. Wer von den allen hat denn deiner Meinung nach keinen Respekt vor der Natur? Ich denke, man kann die Schuld wenn, dann nur dem Geldgeber, also "Verursacher" zuschieben. Und da bist auch du dabei. Aber eigentlich würde ich niemandem einzelnen die Schuld geben, sondern der Entwicklung, die die Zivilisation genommen hat. Es ist schwer, eine riesige, eingefahrene Kette (die Wirtschaft eben) zu durchbrechen als einzelner. Und ich denke, solange man selbst in dieser Maschinerie drinsteckt, braucht man sich darüber nicht derartig aufzuregen.

Vielleicht hätte ich den Forenbereich nicht Tierschutz, sondern Umweltschutz nennen sollen.
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Julbrygd
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BeitragVerfasst am: 02.07.2006 12:38    Titel: Antworten mit Zitat

Cinna hat Folgendes geschrieben:
@July durch das sich entziehen und vor der Zivilisation abhauen ändert man GANZ bestimmt nichts an den Zuständen.. Das einzige was da hilft ist zu versuchen etwas im Denken der Menschen zu verändern, wie hoffnungslos das auch scheinen mag, wenn man die Ignoranz und Wegschaupolitik anguckt, die hier leider vorherrschen..


Ich denke, abhauen ändert mehr an der Situation als hier im Forum auf "die Menschheit" zu schimpfen. Das war aber nicht so gemeint, daß man nur so etwas ändern kann. Ich denke nur eben, daß man erstmal vor seiner eigenen Türe kehren sollte bevor man über die Nachbarn herzieht.

Ich finde die Umweltpolitik (inklusive Bruno) auch nicht toll, aber wenn man jeden einzeln betrachtet, relativiert sich das ganze wieder (das macht es nicht positiv, aber trotzdem besser als es hier oft hingestellt wird). Am Ende ist sich jeder selbst der nächste. Und du willst ja auch nicht auf die Vorzüge der Zivilisation verzichten. Zivilisation heißt nicht nur Auto, es heißt z.B. auch Bücher, für die irgendwelche Bäume herhalten mußten. Mit unheimlich vielen Kleinigkeiten unseres Lebens wird ein bischen Natur kaputt gemacht, meist ohne daß wir es wissen. Wer weiß schon, wie all die Dinge hergestellt werden, die man so täglich gebraucht.

Ich hatte von deinen Reden hier den Eindruck, wenn ich so wie du denken würde, würde es mich anwidern, hier zu leben. So mit meinem ganzen Egoismus, meiner Selbstbeweihräucherung, meiner Profitgier, meiner Bequemlichkeit, und nicht zu vergessen, daß ich an dem Ast säge, auf dem ich sitze. Ehrlich, wenn ich so extrem denken würde, wäre ich schon längst weg.


Zuletzt bearbeitet von Julbrygd am 02.07.2006 12:41, insgesamt einmal bearbeitet
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Cinna
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BeitragVerfasst am: 02.07.2006 12:58    Titel: Antworten mit Zitat

Julbrygd hat Folgendes geschrieben:
Ich hatte von deinen Reden hier den Eindruck, wenn ich so wie du denken würde, würde es mich anwidern, hier zu leben. So mit meinem ganzen Egoismus, meiner Selbstbeweihräucherung, meiner Profitgier, meiner Bequemlichkeit, und nicht zu vergessen, daß ich an dem Ast säge, auf dem ich sitze. Ehrlich, wenn ich so extrem denken würde, wäre ich schon längst weg.

danke für die nette Einschätzung.. dazu werd ich jetzt mal gar nix sagen..

Aber abhauen, ja ich denke es geht anders, es geht auch in der Zivilisation zu leben und die Natur zu respektieren. Ich wüsste auch wo, bloss ist es nicht immer so einfach wie es tönt, das dann auch durchzuziehen, aber ich will hier keinen mit der Geschichte eines egoistischen und egozentrischen Menschen langweilen. Bloss dass Mitteleuropa nicht mein Wunschgebiet zum leben ist, das war für mich schon lange klar..
Aber ich sage es noch einmal.. Abhauen bringt überhaupt nichts.. Denn was bringt es mir abzuhauen aus der Zivilisation und tatenlos zuzugucken, wie dort die Natur und die Erde zugrunde gerichtet wird? Ich mein, wenn die Erde kaputtgeht, dann geh ich mit kaputt,egal ob ich in der Zivilisation lebe oder im afrikanischen Regenwald. Was du vorschlägst ist nicht konsequent sondern blind und dumm.. Was der Mensch im Moment mit der Erde macht ist nichts, wovor man flüchten könnte.. Da muss jeder Verantwortung übernehmen und versuchen seinen Teil beizutragen um das zu verhindern und DAS kann man nicht indem man abhaut und sich im Urwald verkriecht..



wie ich schon sagte, Nahrung ist notwendig und ob ich Fleisch esse, oder ob ich eine Katze habe, die Mäuse tötet, irgendwo wird immer ein Tier oder eine Pflanze ihr Leben lassen müssen, schliesslich ist das ganze ein Kreislauf und funktioniert nur als Kreislauf. Ich habe in meinem Leben schon sehr einfach gelebt, wahrscheinlich einfacher als ihr es je erleben werdet und nein, es hat mir echt nicht geschadet, man kann auch ohne Internet und ohne Fernsehen und ohne Supermarkt prima überleben..

Was ich anklage ist nicht, dass Tiere sterben, dass Tiere sterben müssen um andere Tiere zu ernähren (und ja, auch der Mensch ist ein Tier auch wenn er sich für was besseres hält). Was ich anklage ist das sich über andere erheben zu wollen und einerseits zu propagieren wie viel klüger und überlegen man ist, aber andererseits nicht für seine Fehler einstehen zu wollen. Das ist in meinen Augen Kleinkindverhalten, ein erwachsener Mensch sollte intelligent genug sein um vorauszusehen was sein Handeln bewirkt und auch für die Konsequenzen geradezustehen..
Und ja, ich glaube daran, dass wenn ich auf eine Biene trete und sie mich dann sticht, dass es auch meine schuld ist. vielleicht nicht nur, weil ich sie nicht gesehen habe, aber ehrlich, in dem Moment hab ich Mitleid mit der Biene, weil sie deswegen sterben muss. Ich glaube auch daran, dass es meine Schuld ist, wenn mich ein Hund beisst, oder eine Katze kratzt, wenn ich ihr Schmerzen zufüge.. Ich mein, wenn du einen anderen Menschen angreifst erwartest du ja auch nicht, dass der sich das einfach gefallen lässt. Woher nimmt der Mensch bloss die Überheblichkeit das von den Tieren zu verlangen?
Wie ich schon sagte, wenn ein Tier unprovoziert angreift ist das etwas anderes. Aber wenn ich das Tier angreife und es wehrt sich, dann die Schuld auf das Tier zu schieben, weil es niemals das Recht hat einen Menschen anzugreifen, das ist einfach nur unreif und mehr als nur meilenweit von Respekt für Natur und seine Umwelt entfernt..
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Julbrygd
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BeitragVerfasst am: 02.07.2006 14:21    Titel: Antworten mit Zitat

@Cinna:
Mir geht es nicht um "Um mich rum sind alle so schlecht, da lauf ich lieber davon", mir geht es eher um "Was ich tue ist so schlecht, dann hör ich lieber damit auf das zu tun". Siehst du den Unterschied?

Zitat:
Denn was bringt es mir abzuhauen aus der Zivilisation und tatenlos zuzugucken, wie dort die Natur und die Erde zugrunde gerichtet wird?

Naja, im Moment bist du selbst mit "Täter". Ich habe mich eben gefragt, wenn das alles so schlecht ist, was die Menschen hier machen, warum machst du dann noch mit? Du bist mit Verursacher des Übels und schiebst die "Schuld" auf alle anderen. So das Übel verringern zu wollen, ist meiner Meinung nach eher suboptimal.

Aber du hast recht, wir sind inzwischen mehr als offtopic.
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Cinna
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BeitragVerfasst am: 02.07.2006 14:43    Titel: Antworten mit Zitat

Julbrygd hat Folgendes geschrieben:
@Cinna:
Mir geht es nicht um "Um mich rum sind alle so schlecht, da lauf ich lieber davon", mir geht es eher um "Was ich tue ist so schlecht, dann hör ich lieber damit auf das zu tun". Siehst du den Unterschied?

jop ich sehe den Unterschied, allerdings ist das meine Art etwas zu ändern. Ich mag nicht in euer Denkschema passen, das ist mir wohl klar, denn ich habe einiges erlebt, was mich ziemlich nachhaltig verändert hat und mein Ziel als Künstlerin ist es, Menschen zum Nachdenken anzuregen, mit den Mitteln, die ich eben habe. Und ich sage nicht, dass ich alle Menschen ändern will, oder dass mein Weg der allein richtige ist. Aber für mich ist es wichtig, Menschen zum Denken und zum Umdenken anzuregen, ich kann sie aber nicht erreichen, indem ich abhaue. Ich tue das bestmögliche, was in meinen Kräften liegt und das ist allein, was für mich zählt. Nicht ob andere Menschen an meiner Stelle mehr hätten erreichen können, sondern was für mich mit meinen Voraussetzungen und Einschränkungen möglich war und ob ich das erreicht habe.

Zitat:
Naja, im Moment bist du selbst mit "Täter". Ich habe mich eben gefragt, wenn das alles so schlecht ist, was die Menschen hier machen, warum machst du dann noch mit? Du bist mit Verursacher des Übels und schiebst die "Schuld" auf alle anderen. So das Übel verringern zu wollen, ist meiner Meinung nach eher suboptimal.

Ich denke es ist wohl ein grosser Unterschied, ob ich mich an der Natur bereichere oder ob ich versuche soweit es geht Rücksicht darauf zu nehmen und wo immer es möglich ist, die bessere Variante zu wählen. Ich sage nicht, dass ich unschuldig bin, das hab ich nirgendwo behauptet. Mir ist auch klar, dass meine Bücher genauso aus Bäumen hergestellt wurden wie die anderer Leute, aber das Leben besteht aus vielen kleinen Entscheidungen und ich denke jeder für sich kann schon viel erreichen, indem er anfängt bewusst zu leben und zu realisieren, was diese Entscheidungen sind.
Und für mich ist es nunmal absolut zentral und wichtig, dass ich ein Tier oder eine Pflanze genauso respektiere wie einen anderen Menschen. Ich beurteile sie alle genau gleich nach ihrem Verhalten und ehrlich gesagt ich habe noch nie ein Tier erlebt, das jemand anderen bewusst verletzt oder belogen hätte etc. Für mich hat der Baum im Wald ein genauso grosses Recht auf Leben wie ein Hund oder ein Mensch und nur weil ein Tier oder eine Pflanze kein Bewusstsein hat, heisst das noch lange nicht, dass es nicht Schmerz empfinden kann, oder im Falle eines Tieres zu Zuneigung und Liebe fähig ist, auch wenn es das nicht artikulieren kann.
Für mich ist die Haltung, alles was man nicht versteht als dumm abzustempeln ganz einfach falsch und unsere westliche Zivilisation hat leider die Tendenz dazu, das mit Tieren genauso wie mit fremden Kulturen zu machen. Was nicht unsere Sprache spricht und keine Schulbildung hat, ist einfach erstmal dumm.. Und das ist es, was mich so traurig macht, denn im Grunde genommen beweist es nur, wie engstirnig die Leute doch sind, während sie rumschreien, wie klug sie seien..
Wenn es um philosophische Fragen geht muss ich ehrlich sagen, dass mir das buddhistische Gedankengut oder das der Indianer um einiges näher liegt als unser westliches, da dort genau dieser Respekt vor allem was lebt zentral ist und nicht die Frage wer jetzt klüger ist, oder sich selber das "Recht" verleiht über alles andere erhaben zu sein. Irgendwie erinnert mich die westliche Denkweise einfach zu sehr an eine totalitäre Diktatur.. alles was nicht dem Standard entspricht ist minderwertig..

und da OT mach ich hiermit auch Schluss..
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Julbrygd
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BeitragVerfasst am: 02.07.2006 15:18    Titel: Antworten mit Zitat

Sorry, Cinna, aber so möchte ich das ncht stehen lassen.

Zitat:
Was nicht unsere Sprache spricht und keine Schulbildung hat, ist einfach erstmal dumm.. Und das ist es, was mich so traurig macht, denn im Grunde genommen beweist es nur, wie engstirnig die Leute doch sind, während sie rumschreien, wie klug sie seien..

Zitat:
alles was nicht dem Standard entspricht ist minderwertig


Genau das ist es, was mich gestört hat an deiner Argumentation. Eben dieses Gefühl, daß du versuchst, die gesamten Verbrechen an der Natur diversen Forennutzern hier in die Schuhe zu schieben.

Du unterstellst einigen Leuten hier eine Meinung, die sie nicht haben. Legst selbst Wert darauf, als eigenständige Persönlichkeit gesehen zu werden und wirfst drei Sätze später alle Mitteleuropäer in einen Topf. Ich finde es klasse, wenn sich jemand für den Naturschutz engagiert. Aber ehrlich, es gibt mit Sicherheit bessere Wege, Leute zum Naturschutz zu bewegen, als jeden, der eine andere Meinung hat, irgendwelche Denkweisen zu unterstellen, seine Ansichten als blind, dumm und Kleinkindgehabe zu beschimpfen, nur weil er die Situation aus einem anderen Blickwinkel sieht. Hast nicht du gesagt, daß es sich lohnt, beide Seiten anzuschauen? Dann fang doch endlich mal damit an.
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Cinna
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BeitragVerfasst am: 02.07.2006 16:40    Titel: Antworten mit Zitat

ich habe nie gesagt, dass sie die Verbrechen begangen haben. Aber mit der Denkweise fängt es schliesslich an. Ich habe die Beispiele angefügt um klar zu machen, worum es mir bei der Denkweise geht, was mich daran stört, wo in meinen Augen die unzulänglichkeiten dieser Art Überheblichkeit liegen.

Und unterstell mir nicht, mich nicht damit auseinandergesetzt zu haben.. Ich bin schliesslich in Mitteleuropa aufgewachsen, ich bin in diese Denkweise hineingeboren. Erst im Alter von 18 Jahren bin ich zum ersten Mal mit einer Kultur zusammengestossen, die anders denkt und die die Natur respektiert und das war für mich wie neu geboren werden. Aber selbst dann habe ich mich weiterhin mit den Unterschieden der Denkweisen auseinandergesetzt, versucht zu verstehen, wieso diese Menschen so anders denken und wieso mir dieses Land und diese Denkweise so viel näher liegt als meine politische Heimat. Das ist keineswegs ein Thema, das ich ignoriert habe..

Der Punkt wo mein Verstand aussetzt ist der, dass der Mensch einerseits so total überlegen und viel klüger sein soll als die Tiere, sich dann aber weigert die Verantwortung für sein Tun zu übernehmen, vom Tier verlangt vernünftig zu sein und Rücksicht auf den Menschen zu nehmen. Und sorry, wenn ich das so deutlich sage, aber das ist die Art wie Kinder agieren. Für mich gehört es ganz einfach zum Erwachsensein und Erwachsenwerden dazu, dass man lernt Verantwortung zu übernehmen, es ist in meinen Augen sogar einer der zentralsten Punkte des Mündigwerdens. Das hat sich im Übrigen ebenfalls auf die Verhaltensweise bezogen und nie auf bestimmte Personen. Ich geb mir eigentlich schon Mühe das was ich schreibe so zu formulieren, wie es gemeint ist. Und wenn ich jemandem sagen will, was ich von ihm halte, dann hab ich da auch keine Probleme mit, das direkt zu tun (allerdings nicht hier, da es hier nicht hingehört). Aber dies ist für mich eine Grundsatzdiskussion bei der es um Ansichten geht und nicht um die Menschen die diese vertreten (also im Sinne von für oder gegen eine Ansicht zu argumentieren aber nicht den Menschen der diese vertritt anzugreifen). Wenn das jemand persönlich nimmt tut es mir leid, so wars nicht gemeint.

Wie ich schon sagte, ich habe Beispiele angefügt um klarzumachen, was an diesem Denkschema meiner Meinung nach nicht stimmt, wo die Logik hakt, weil man für die einen Regeln aufstellt, die man dann für sich selber nicht einhält.
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Julbrygd
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BeitragVerfasst am: 02.07.2006 20:36    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
ich habe nie gesagt, dass sie die Verbrechen begangen haben. Aber mit der Denkweise fängt es schliesslich an.

Also nicht so richtig, aber doch irgendwie ein bisschen? Ok.

Zitat:
Und unterstell mir nicht, mich nicht damit auseinandergesetzt zu haben..

Das hat dir hier niemand unterstellt. Aber wenn ich dich mal zitieren darf:
Cinna hat Folgendes geschrieben:
ich weiss nicht, ob du dich je mit dem Thema auseinandergesetzt hast. Vermutlich nicht..

Sorry, konnt ich mir nicht verkneifen.
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Cinna
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BeitragVerfasst am: 02.07.2006 23:17    Titel: Antworten mit Zitat

jop, ein aus dem Zusammenhang gerissenes Zitat eignet sich natürlich vorzüglich um zu zeigen, wie ignorant der andere doch ist.. hier der Vollständigkeit halber der ganze Abschnitt:

Cinna hat Folgendes geschrieben:
Pebbles hat Folgendes geschrieben:
Ja, vielleicht ist der Mensch zu arrogant. Aber für mich kommt eben trotzdem erst der Mensch und dann das Tier. Klar liebe ich Tiere und versuche ihnen zu helfen, wo es geht.
Aber für mich hörts an dem Punkt auf, wo die herzkranke, 80-jährige oma kein Schweineherz transplantiert bekommt, weil da ja ein Schwein für dran glauben muss

ich weiss nicht, ob du dich je mit dem Thema auseinandergesetzt hast. Vermutlich nicht.. Der Grund war ganz bestimmt nicht, dass dafür ein Schwein getötet werden muss, sondern es waren ethische Gründe, weil man es ja keinem Menschen zumuten kann, mit einem Schweineherz leben zu müssen. Zudem wären natürlich gentechnische Veränderungen nötig, um Abstossungsreaktionen zu verhindern, die ebenfalls verboten sind.











und vielleicht mal was ganz anderes um hier die Diskussion in eine Richtung zu schicken, die interessant wäre zu diskutieren:

Was beinhaltet für euch Tierschutz?
Macht ihr aktiv etwas für den Tierschutz?
Was haltet ihr von "militanten" Naturschutzorganisationen wie Greenpeace, PETA oä?
Wie seht ihr Tier"schützer", die auf Pelztierfarmen einbrechen und die Nerze freilassen?
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Brinkhoffs



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BeitragVerfasst am: 02.07.2006 23:46    Titel: Antworten mit Zitat

vorab: cinna du sprichst mir aus der seele.

Was beinhaltet für euch Tierschutz?
ich kann ganz ehrlich gesagt, keinen festen bereich abstecken den ich zum tierschutz nehmen würde.tierschutz heißt für mich weitsinnig, die tiere und ihren lebensraum zu schützen. ganz eng damit verknüpft natürlich auch der naturschutz.
die tiere waren vor uns menschen da und genießen bei mir auch einen wesentlich höhren stellenwert als menschen. menschen (allgemein) sind verlogen, machtgierig und nicht im stande für ihre welt verantwortung zu übernehmen. zumindestens die meisten.
tiere lügen nicht, tiere sind nur insofern machtstrebig, alsdass sie eine rangordnung festlegen und tiere haben einen sehr ausgewogenen gerechtigkeitssinn.
für mich ist tierschutz nicht einfach nur, ein tier aus dem tierheim holen und bei mir zuhause aufnehmen. das ist für mich die kleinste einheit des tierschutzes. das sind haustiere die der mensch "entworfen" hat. für mich ist es viel wichtiger die "urarten" dieser tiere zu schützen, was für einen einzigen kaum möglich, sondern nur in der gruppe machbar ist.

Macht ihr aktiv etwas für den Tierschutz?
ein klares ja!

Was haltet ihr von "militanten" Naturschutzorganisationen wie Greenpeace, PETA oä?
von diesen organisationen sollte es mehr geben. sie versuchen weningstens aktiv der welt und dem tierreich zu helfen, wenn auch teilweise auf zweifelhafte art und weise. aber sie setzen zeichen, was der wichtigste anfang ist.

Wie seht ihr Tier"schützer", die auf Pelztierfarmen einbrechen und die Nerze freilassen?
schwierige frage. auf der einen seite, drück ich ihnen insgeheim die daumen, das ihre aktionen für die tiere ins positive laufen, auf der anderen seite sage ich jedoch:was wenn die tiere dort auf dieser farm geboren worden sind, nie das freie leben kannten und nun von jetzt auf gleich dieses freie leben, leben müssen? es soll nicht heißen, das sie lieber dort bleiben sollten, ganz im gegenteil sogar. am besten wäre es grundsätzlich solche farmen zu verbieten, was wiederrum zu mehr armut in manchen regionen führen würde.
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Rennstall Brinkhoffs

Kunterbunte Zuchtstuten
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Cinna
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BeitragVerfasst am: 03.07.2006 00:11    Titel: Antworten mit Zitat

werd der Vollständigkeit halber selber auch mal antworten Wink

Was beinhaltet für euch Tierschutz?
Ich finde man sollte bei allem im Kleinen anfangen. Dass ich als Einzelperson nicht das Abholzen des Regenwaldes stoppen kann ist mir klar. Tierschutz/Naturschutz fängt für mich bei mir an. In meinem Denken und meiner Einstellung zur Natur. Dass ich meine Umwelt und die Kreaturen die sie bewohnen respektiere und versuche im Kleinen damit anzufangen. (Ich hab zb als Kind immer die Weinbergschnecken bei uns uaf der Einfahrt zusammengelesen, weil ich nicht wollte, dass sie überfahren oder zertreten werden, klar, es ist etwas kleines und bewirkt nicht viel aufs Gesamte gesehen, aber für mich ist das der Ort, wo der Tierschutz anfängt, oder dass ich keinen Abfall liegenlasse, wenn ich wandern gehe, nicht abseits der Wege rumrenne, keinen unnötigen Lärm mache, etc. Des weiteren unterlasse ich gewisse Dinge bewusst,obwohl sie mir Spass machen würden (wie zb Paragliding, Abseits der Pisten Skifahren, Zug benutzen statt autofahren, etc.)
Ich denke das sind bewusste Entscheidungen, die jeder treffen kann, ohne dass man ein Schiff entern muss oder so. Desgleichen die Wahl der Kosmetiklinie (gut, auf Schminken uä verzichte ich eh, aber halt für Cremes etc. macht es auch einen grossen Unterschied was und woher man es bezieht).
Sind jetzt nur einige Beispiele, aber ich denke es gibt viele Bereiche im Leben, wo man die Möglichkeit hat, sich bewusst für das eine oder das andere zu entscheiden und der erste Schritt ist ganz sicher, sich dessen bewusst zu werden.


Macht ihr aktiv etwas für den Tierschutz?
Ich bin in keinen Organisationen Mitglied. Ich mache was ich oben beschrieben habe, zudem ist es in unserer Familie "Brauch", dass wir uns keine Weihnachtsgeschenke machen, sondern jeder das Geld, was er für Geschenke ausgegeben hätte in einen Topf wirft und das Geld wird dann für eine humanitäre oder Naturschutzorganisation gespendet.


Was haltet ihr von "militanten" Naturschutzorganisationen wie Greenpeace, PETA oä?
Ich finde es gut, dass sie auf Missstände aufmerksam machen, allerdings finde ich ihre Mittel in vielen Fällen schon sehr fraglich.. Klar, keine Seite ist einsichtig, aber wieso das dann teilweise zu regelrechten Seeschlachten ausarten muss, oder so Aktionen wie PETAs Hetzflugblätter teilweise find ich übertrieben. Gut find ich hingegen die sehr provokanten Werbungen, die Aufmerksamkeit erregen und Diskussionen ankurbeln.


Wie seht ihr Tier"schützer", die auf Pelztierfarmen einbrechen und die Nerze freilassen?
Auch hier eine zweiseitige Sache.. Einerseits bin ich generell gegen Tierhaltung unter solchen Bedingungen. Klar, Tierhaltung ist im Endeffekt nie Artgerecht und wenn man es so sieht, müsste man schon bei Zoos und ähnlichem anfangen, die heute noch Eisbären halten, oder Adler in kleine Käfige gesperrt haben, generell eigentlich alle exotischen Tiere, die unter den Temperaturunterschieden und den viel zu kleinen Käfigen leiden.
Zurück zu den Nerzen; ich bin der Ansicht, dass das keine richtigen Tierschützer sein können, denn wie bine schon richtig gesagt hat, die Nerze sind nicht an die Freiheit gewohnt, viele verhungern oder kommen sonstwie ums Leben. Und die übrigen geraten in grosser Zahl in eine heimische Wildnis, zerstören ein empfindliches Gleichgewicht, wo es oft Jahre braucht, bis die Natur sich von sowas erholt (wenn überhaupt). Ich finde generell Eingriffe der Menschen ins Gleichgewicht der Natur sehr denkwürdig, denn wie die Vergangenheit gezeigt hat, geht es eigentlich nie gut (Australien und seine Importtiere, Ausrottung der Raubtiere in Mitteleuropa, Abholzung der Regenwälder zur Gewinnung von Agrarland, das nach ein paar Jahren total wertlos ist, weil es nicht dazu taugt, ... ich glaub Beispiele gibt es mehr als genug)
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frittchen7



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BeitragVerfasst am: 03.07.2006 07:25    Titel: Antworten mit Zitat

möcht echt nicht spammen, aber sich diese diskussion durchzulesen ist wirklich hammerinteressant, wobei ich auf dem trip lauf: wenn jeder ein bisschen tut, kann man die welt vielleicht verändern. Laughing

lg
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Artemis



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BeitragVerfasst am: 03.07.2006 10:03    Titel: Antworten mit Zitat

tjo antworte ich auch mal:

Was beinhaltet für euch Tierschutz?
Tolle Frage - was soll man darauf antworten?
Tierschutz bedeutet für mich zu versuchen dass möglichst ALLE Tiere Artgerecht gehalten werden und Leben dürfen.

Macht ihr aktiv etwas für den Tierschutz?

Nun ja aus ermangelung eines Hundeplatzes derzeit nicht allzuviel. Aber wenn ich mit meinem Hund draussen bin und seh jemand kommt mit seinem Hund nicht klar, dann geb ich n bisschen an und pfeif schon mal meinen Whippet aus vollem lauf ab mitten im Spiel.
Die Leute sind dann meist sehr beeindruckt, ich werd ja schon schief angesehen weil ich einen WINDHUND frei laufen lass.
Tja fast immer wirft das die Frage auf "Hey wie geht das denn?" Warum kommt mein Hund nicht wenn ich ihn ruf? Das is dann immer süß wenn mein whippet den ungehorsamen Schäferhund mitbringt und der panische Besitzer das GERÄT erstam einfängt he,he.
Naja dann versuche ich eben die schlimmsten Fehler zu analysieren und erkläre wie mans besser machen könnte. Manchmal klappts und die Leute hören auf mich und der Hund hat ein schöneres Leben.
Ich überzeuge Leute die ihren 6 Monate alten Hund nicht von der Leine lassen zum spielen weil er sonst nicht mehr kommt *ans HIRNKLATSCH* ihm ne Chance zu geben und verspreche ich sorge dafür dass der Kleine wieder kommt.
Manchmal klappts und so kann der arme Kerl wenigstens wenn er mich trifft mit Artgenossen spielen.

Ist das auch Tierschutz?

Was haltet ihr von "militanten" Naturschutzorganisationen wie Greenpeace, PETA oä?

Also von PETA weiß ich dass sie oft MASSLOS übertreiben und Dinge anprangern die schon längst behoben sind. Konkret die IAMS Kampagne.
Aber sicher ist es wichtig dass es Leute gibt die wirklich MASSIV auf Missstände aufmerksam machen, denn anders hören die Menschen nicht zu.

Wie seht ihr Tier"schützer", die auf Pelztierfarmen einbrechen und die Nerze freilassen?

Tja die Nerze auf den Pelztierfarmen freizulassen ist ziemlich dumm - erinnert euch an Free Willi - wat war das für ein Theater den auszuwildern - der arme Kerl! Rückenflosse verkümmert, hat sich nie um jagen kümmern müssen und fresschen gabs für nen hübschen Salto - so is der aufgewachsen. Ich denke man muss da ansetzen wo das "unglück" passiert und nicht versuchen das Kind aus dem Brunnen zu holen auf "Teufel" komm raus.
Die Nerze verhungern in der Natur - is des dann besser?
Ne also wenn dann eben die Farmen schließen und keine neuen mehr erlauben ........

Tja world is gone worst ........
Und vielleicht sollte der Mensch erst mal lernen seine Umwelt zu respektieren und sich schlau zu machen BEVOR er irgendwas mit den Tieren anstellt was nicht artgerecht ist.

Ich besuche aus Prinzip keine Zoos, der einzig annähernd akzeptable der mir bekannt ist ist der in Wien.
Wozu bitte ein ZOO? Damit wir Menschen endlich mal nen Löwen in echt sehen können - na Klasse!
Das gleiche gilt für Zirkus und Ponyreiten auf der Kirmes.

Meine Söhne wollten immer aber ich hab ihnen erklärt wie schlimm die musik für die Pferde ist und dass die kurzen Ausbinder Tierquälerei sind, ebenso das dichte hintereinander herlaufen.
Ja aber Mama die machen das doch eh schon, schau die anderen Kinder dürfen ja auch.
Ja weil denen ihre Mamas und Papas das nicht wissen, aber ich weiß es jetzt und ihr auch. Und wenn ich euch jetzt reiten lasse, dann kriegen die geld von uns und denken wir finden das gut was die da machen.
Wollt ihr das?
Nein!

YIPPEEEEEEEEEEE - Meine Jungs hams kapiert!
1 Jahr später!
Mama schau mal das is wieder Ponyreiten, aber wir machen das nicht, weil die da die Pferde quälen!
Mama warum dürfen die das?

Ich bin für jede kluge Antwort auf diese Frage offen - ich habs beantwortet mit "ich weiß es nicht, weil die Menschen dumm sind"
_________________
Ich liebe ..........

Liebe Grüße


We don't need a piece of cake,
we want to have the whole fuckin' Bakery


Richtige MÄNNER essen keinen Honig, sie kauen Bienen
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Cinna
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BeitragVerfasst am: 03.07.2006 11:00    Titel: Antworten mit Zitat

Artemis hat Folgendes geschrieben:
Tja world is gone worst ........
Und vielleicht sollte der Mensch erst mal lernen seine Umwelt zu respektieren und sich schlau zu machen BEVOR er irgendwas mit den Tieren anstellt was nicht artgerecht ist.

absolut korrekt, aber fängt ja schon im Alltag an, mit den Deppen die ernsthaft denken sie tun was Gutes wenn sie die Tauben füttern oder sonstige ach so süssen Wildtiere -.-
Zitat:
Ich besuche aus Prinzip keine Zoos, der einzig annähernd akzeptable der mir bekannt ist ist der in Wien.
Wozu bitte ein ZOO? Damit wir Menschen endlich mal nen Löwen in echt sehen können - na Klasse!

Zoos find ich ne Frage für sich.. Klar insgesamt find ichs nicht ok, weil die Haltung einfach nie artgerecht ist.. Andererseits ist die Entwicklung in den letzten Jahren sehr positiv. Die meisten Zoos haben aufgehört Tiere die nur leiden im Zoo zu halten (zb Eisbären etc.) dafür haben sie sich auf wenige Tierarten beschränkt und denen grosse Freigehege gebaut, in denen sie sich auch verstecken können und zurückziehen (klar ist doof für die Besucher aber gut für die Tiere ^^) Oder so Sachen wie grosse Regenwaldhallen (kenn ich zb aus Zürich, Köln oder dem Papillorama) wo ganz viele Tiere bunt durcheinandergewürfelt unter möglichst natürlichen Bedingungen leben können, egal ob Vogel, Lemuren, Käfer oder Schmetterling. Gleichzeitig gibt es Info über den Regenwald (halt auch zum Thema Naturschutz, wieso der Regenwald so wichtig ist, etc.)
Ich denk in der Hinsicht sind Zoos sicher wichtig, weil sie den stadtmenschen etwas zeigen und zeigen wieso es schützenswert ist. Und die Zoos waren auch schon öfters für die Arterhaltung gut, bei Tierarten die sonst in der Wildnis ausgerottet worden wären (klar, da macht der Mensch die eigenen Fehler wieder gut, aber immerhin tut wer was... Gibt ja viele Tiere die in ihrer heimischen Gegend keine Chance haben, weil sie gnadenlos gejagt werden.)
Daher würd ich sagen insgesamt sind Zoos sicher nicht ideal, aber sie haben gute Aspekte und sie wandeln sich immer mehr zum Besseren..
Zitat:
Ich bin für jede kluge Antwort auf diese Frage offen - ich habs beantwortet mit "ich weiß es nicht, weil die Menschen dumm sind"

würd ich aber mit dir übereinstimmen.. vielleicht nicht sagen, dass die Menschen dumm sind, aber halt erklären, dass den meisten Leuten einfach Geld und ihr Spass wichtiger ist als der Respekt vor den Tieren.
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Pebbles



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BeitragVerfasst am: 03.07.2006 13:02    Titel: Antworten mit Zitat

Was beinhaltet für euch Tierschutz?
Tierschutz heißt für mich vor allem Dinge zu verbessern, die nicht abgeschafft werden können.
Aktiven Tierschutz betreibt für mich z.B. der Mensch, der im Schlachthof den Bolzenschußapparat richtig plaziert, so dass das Tier sofort betäubt ist oder Leute, die versuchen Stallsysteme zu entwickeln, die sowohl den Ansprüchen des Landwirts gerecht zu werden (leichte Reinigung, kostengünstige Bauweise, etc.) also auch den Komfort der Tiere zu verbessern.

Macht ihr aktiv etwas für den Tierschutz?
Ich studiere Tiermedizin und denke, als Tierarzt den besten Einfluss auf Tierhalter nehmen zu können und als "Anwalt der Tiere" fungieren zu können.
Mein Hund stammt aus schlechter Haltung, 2 meiner 4 Ratten sind aus dem Tierheim, einer wurde in einer Mülltonne gefunden.
Ich esse kein Fleisch, weil es für mich persönlich überflüssig ist.
Außerdem habe ich vor, nach meinem Studium für einige Zeit entweder nach Borneo zu gehen in eine Orang-Utan-Hilfsstation, die verwaiste Jungtiere aufnimmt, großzieht und danach wieder auswildert, oder in Afrika dasselbe für Elefanten zu tun.

Was haltet ihr von "militanten" Naturschutzorganisationen wie Greenpeace, PETA oä?
Sehr wenig. Militante Tier- und Naturschutzorganisationen sind selten bereit, Kompromisse zu schließen und ziehen mit ihren Aktionen eher die Wut der beklagten Tierhalter auf sich, als das sie Auswege aufzeigen oder das Gespräch suchen.
Eine Dozentin an unsere Uni führt z.B. Tierversuche an Hunden an der Charité hier in Berlin durch. Sie setzt sich dafür ein, dass die Tiere, die am Versuch teilnehmen artgerecht gehalten werden, Kontakt mit anderen Hunden haben und so wenig Schmerzen und Leiden zugefügt bekommen wie nur möglich.
Normalerweise werden die Tiere aus den Versuchen auch Gassi geführt wie andere Hunde auch. Mittlerweile können sie aber Hunde, die als Versuchshunde zu erkennen sind, nicht mehr ausführen, weil sie auf der Strasse als Tierquäler beschimpft wurden von radikalen Tierschützern.
Da haben diese "Tierschützer" mal wieder gute Arbeit geleistet: Die Versuche finden zwar trotzdem noch statt, aber den Hunden ist seitdem die Freude am täglichen Spaziergang verwährt... Confused

Wie seht ihr Tier"schützer", die auf Pelztierfarmen einbrechen und die Nerze freilassen?
Wie schon oben gesagt: Finde ich absolut unüberlegt. Es wäre viel sinnvoller, wenn diese Leute mal ihre Intelligenz einsetzen würden und Lösungen suchen würden (bessere Haltungsbedingungen, schnellere Tötung,...), als mit der Hau-Drauf-Manier solche unüberlegten Aktionen durchzuführen...
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BeitragVerfasst am: 03.07.2006 13:41    Titel: Antworten mit Zitat

Cinna hat Folgendes geschrieben:
jop, ein aus dem Zusammenhang gerissenes Zitat eignet sich natürlich vorzüglich um zu zeigen, wie ignorant der andere doch ist.. hier der Vollständigkeit halber der ganze Abschnitt:

Ach Cinna, wenn du einen dezenten Hinweis nicht ernst nimmst, dann eben im Klartext. Du bist die einzige, die anderen unterstellt, sie hätten sich nicht mit den Themen auseinandergesetzt, die hier diskutiert werden. Und daran ändert der Zusammenhang auch nichts.


Ich habe zum Tierschutz eine gespaltene Meinung. Ich finde Tierschutz wichtig, allerdings nicht so, wie es im großen Stil betrieben wird (so wie ich ihn persönlich erlebt habe). Ich denke es bringt nichts, sich hinzustellen und "die Menschheit" anzuklagen. Wer sollte darauf schon antworten? Alle im Chor, oder wie? Und ich denke auch, daß gerade die fanatischen Tierschützer, die sich selber Tierschützer nennen, oft maßlos übertreiben, weil sie meinen, nur so könnten sie etwas erreichen. Der Ottonormalverbraucher wird aber durch undurchdachte Hauruck-Aktionen oft nur verschreckt statt bekehrt. Tierschützer fordern oft lauthals, daß man ihnen zuhört, sind aber selber nicht bereit, den Nicht-Tierschützern zuzuhören. Deshalb brauchen sie sich nicht wundern, wenn entsprechende Abwehr-Reaktionen kommen. Ich denke, um jemanden zu überzeugen, sollte man selbst erst einmal zuhören. Denn nur wenn man weiß, warum der andere so denkt wie er denkt, hat man die Chance, Argumente zu finden, um ihn zum Tierschutz zu bewegen.

Dagegen finde ich den toleranten Tierschützer gut. Solche Leute, die z.B. keine Tierprodukte aus der Massentierhaltung kaufen oder ehrenamtlich im Tierheim arbeiten usw. Vor denen zieh ich meinen Hut, weil sie für sich persönlich entschieden haben, mehr für den Tierschutz zu tun, ohne dabei permanent mit halsbrecherischen Mitteln anderen ihre Meinung aufzwängen zu wollen. Im Endeffekt denke ich, jeder sollte für sich entscheiden, wieviel Tierschutz er bereit ist zu geben. Denn wenn einer partout nicht tierschützen will, kann man den auch mit großen Parolen nicht umstimmen.

Ich weiß, das klingt jetzt so, als ob ich die Zerstörung der Umwelt tolerieren würde. Das ist nicht so, nur denke ich, daß sich in den Strukturen der Wirtschaft grundlegend was ändern muß, damit sich an der Umweltsituation was ändert. Das fängt beim Verbraucher an, indem er Bereitschaft zeigt, für "Bio"-Tierprodukte mehr zu zahlen (eben der kleine Tierschutz), geht über die Industrie und erreicht irgendwann auch den Rohstoffgewinner (wenn ich eine Hühnerzucht z.B. mal als Rohstoffgewinnung bezeichnen darf). So ein Wandel geht nur langsam, weil eben Millionen von Menschen daran beteiligt sind. Das funktioniert m.E. nicht in einer Hauruck-Aktion. Und die schon angesprochene Bevölkerungsdichte sollte auch nicht außer acht gelassen werden, denn es steht ja auch die Frage, ob die Massen an Menschen z.B. in Deutschland ohne Massentierhaltung überhaupt versorgt werden können. Wahrscheinlich müßten dann vorher noch die Maximal-ein-Kind-Familien eingeführt werden. Ich denke, so einfach, wie sich das manch einer vorstellt, ist das nicht. Jeder kann doch auf den Gebieten Tierschutz betreiben, wo er selbst Einfluß hat. Ich hatte zum Beispiel keinen Einfluß darauf, ob Bruno erschossen wird oder nicht. Und mir braucht jetzt keiner kommen mit "du hättest ja Unterschriften sammeln können".
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Cinna
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BeitragVerfasst am: 03.07.2006 14:11    Titel: Antworten mit Zitat

Ich denk eins der Hauptprobleme wieso auch gesetzlich nix für den Tierschutz getan werden kann (weil da läge riesiges Potential) ist nicht, dass es nicht ginge, sondern dass es immer die ganz militanten sind, die es versuchen. Jedesmal wenn ich einen neuen Gesetzesentwurf zum Thema Tierschutz sehe, dann frag ich mich echt, was die sich dabei denken.. Da reicht es den ersten Satz zu lesen und es ist absolut klar, dass es abgelehnt werden wird.

Ich denke man könnte gerade im Bereich Schlachtung und Tierversuche einiges erreichen indem man den Sachstatus des Tieres aufheben und ihm einen Sonderstatus geben würde. Nicht einen Status wie einem Mensch, dass das rechtlich gesehen nicht möglich ist, ist mir auch klar, aber einen Status, der anerkennt, dass ein Tier auch Schmerzen empfindet und dass es ein Recht hat auf eine möglichst schmerzfreie Behandlung. Sowas würde Handhabe geben bei Schlachthöfen und Tierversuchen strengere Kontrollen durchzuführen, es gäbe die Möglichkeit Sonderklauseln einzubauen, die eben auch diesen Tieren spezielle Rechte einräumen (wie eben zb Freilauf, Gassigehen, so artgerechte Haltung wie eben möglich)
Und auf der anderen Seite gäbe es eine Möglichkeit Tierquäler, Tierschänder und auch einfach nur Leute, die ihre Tiere total unsachgemäss halten endlich angemessen zu bestrafen.

Das Problem ist da bloss, dass die Leute die bisher die Gesetzesvorschläge eingereicht haben immer gleich die totale Änderung wollen. Bloss sieht dann keiner, dass ein Gesetz, das die Tötung von Tieren verbieten will oä schlicht nicht funktionieren kann.

Und Tierversuche sind halt auch so ein Thema.. es gibt viele Orte wo sie sinnvoll und nicht zu ersetzen sind (zumindest nicht auf dem heutigen Standpunkt der Forschung) aber es gibt auch Gebiete wo sie ganz einfach nicht ausreichend sind und trotzdem gemacht werden und das wär zb auch ein Punkt wo man imho ansetzen müsste. Denn es gibt Gebiete, da reagiert ein Tier (selbst Primaten) nunmal einfach komplett anders als ein Mensch und die Ergebnisse aus solchen Tests werden niemals genau sein.
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Pebbles



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BeitragVerfasst am: 03.07.2006 14:57    Titel: Antworten mit Zitat

Cinna, lies doch erstmal das Tierschutzgesetz...
Das ist mittlerweile im Grundgesetz und beinhaltet die meisten deiner Vorschläge eh schon... Rolling Eyes
http://bundesrecht.juris.de/tierschg/BJNR012770972.html#BJNR012770972BJNG000303377
Natürlich steht da nicht drin: Ein Hund mit 10 Kilo Körpergewicht muss mind. 60 Minuten am Tag Gassi gehen mit einer Geschwindigkeit von 5 km/h...
sondern:
z.B. Das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz wird ermächtigt,..., die Anforderungen an die Haltung von Tieren nach §2 näher zu bestimmen und dabei insbesondere Vorschriften zu erlassen über Anforderungen hinsichtlich der Bewegungsmöglichkeit oder der Gemeinschaftsbedürfnisse der Tiere.
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Cinna
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BeitragVerfasst am: 03.07.2006 16:31    Titel: Antworten mit Zitat

kann dazu nur sagen, dass ich in der Schweiz lebe und hier gilt soweit ich informiert bin immer noch das Tierschutzgesetz von '78 Wink Es wurde Anfangs dieses Jahres zwar nach zähem Ringen endlich eine überarbeitete Version angenommen, allerdings dauert es allein bis diese in Kraft tritt nochmal ein Jahr. Ist immerhin Besserung in Sicht, wobei ich denke gerade auf Internationaler Ebene und bezgl. Einfuhrbestimmungen wär immer noch einiges offen, aber da ist dann halt wieder zu viel Geld im Spiel..
ausserdem denk ich, dass man in der Hinsicht eher global denken sollte, denn selbst wenn Deutschland und hoffentlich bald auch die Schweiz ein gutes Tierschutzgesetz haben, in wievielen ländern ist es mehr als mangelhaft oder überhaupt nicht vorhanden?
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